Hallo Ihr Lieben
Schon ist ein Jahr vorbei!
Ich lebe nun schon ein Jahr hier auf dem Berg.
Alle Jahreszeiten habe ich durchlebt und freue mich jetzt gerade am herrlichen Frühling.
Seit ein paar Wochen kann ich wieder draussen rumwüten. Und man sieht sogar vom blossen Auge, dass was getan wurde. Für ein paar Tage hatte ich Hilfe von einem "Workaway" aus Deutschland.
Die Wapiti-Hirsche zogen schon durchs Land und durchquerten mein Grundstück. Das ist das unübersehbare Zeichen, dass der Frühling da ist.
Zwar hatten wir auch hier ein Gewitter, dass in das leere Holz blitzte und donnerte, so kam nochmals Schnee, der aber über den Tag wieder wegschmolz.
Das kenne wir ja in der Schweiz auch... wir sagen doch, "Donnert´s ins leere Holz, so schneit´s ins Laub".
Ich erzählte meinen Nachbar-Freunden von unserer Bauernweisheit und die staunten nicht schlecht, als es tatsächlich eintraf.
Nun fängt es aber überall an zu blühen und dort, wo gerodet wurde sieht man jetzt auch alle Blumen.
Lilarene, gelbe und weisse, blaue, rosarene und immer entdecke ich wieder eine neue Pflanze.
Seit ich nun wieder eine Kamera habe, gibts auch wieder schöne Bilder.
Vier Cowboy´s und -girl´s trieben die Kuhherden mit den kleinen Kälbern auf den Berg und so habe ich jeden Tag wieder was zum Schauen.
Gerade heute waren die Reiter wieder hier und trennten ein paar Tiere um sie auf eine andere Weide zu treiben.
Es ist gar nicht so einfach, wie es aussieht.
Meine Aisha war ganz aufgeregt und reklamierte von unserer Seite des Berges.
Am Wochenende war "Victoria-Day". Darum hatten die Leute auch am Montag frei.
Marianne von der Arosa-Ranch hatte ihr Gästehaus voll und rief mich an, ob ein paar junge Männer zu mir rüber kommen dürfen um ein paar von diesen lästigen "Goofer´s" zu schiessen.
Weil sie wirklich eine Plage sind und so viele Löcher graben, willigte ich ein und hatte so eine nette Unterhaltung.
Es fehlte nur noch die Musik zu "Spiel mir das Lied vom Tod".
Die drei Schützen schossen ca. 25 von diesen Tierchen aber man merkt nicht, dass welche fehlen, es hat so viele.
Ich hoffte, dass der Nachbarin Olga ihre Vorhersage eintrifft und die anderen abhauen. Aber leider leider sind sie noch da.
Aisha´s Freunde, Schnurrli und Toto wollen nachts nicht mehr im Haus bleiben, sie streunen des Nachts durch die Gegend und fangen Mäuse.
Darum sind sie dann tagsüber so kaputt, dass sie den ganzen Tag schlafen.
Und wie Ihr seht, ganz entspannt.
Seit einigen Tagen sind auch die Kolibris wieder im Lande. Mein Zuckerwasser scheint ihnen zu schmecken.
Die sind überhaupt nicht scheu, sie fliegen nur ein paar cm über meinem Kopf herum.
Nun habe ich auch schon die Geranien-Kistchen rausgehängt (die Olga sagte, nun sehen alle, dass hier eine Schweizerin wohnt, denn nur Schweizer hängen Blumenkisten an Geländer)
...und den Rasen habe ich auch schon zwei Mal gemäht.
Ein Nachbar hat mir den Mäher geschenkt, ist das nicht nett.
Und so sehe ich aus, wenn ich von draussen rein komme. Dreckig und zerzaust. Aber glücklich und müde.
Ich hatte sogar schon den ersten Sonnenbrand.
Im Untergeschosss ist bald alles fertig. Nun sieht es doch schon ganz gemütlich aus. Alles ist bereit, für die "Billy´s" von IKEA. Ich werde sie mir bald anschaffen, dann kann ich bald die Bücher die Ihr mir alle geschenkt habt, einräumen.
Auch das Badezimmer hat nun Plättli an der Wand.
Frei nach dem Vorbild der "Lejeunes" in Mosaik-Form mit Ästen und Seidenblümchen.
Es macht süchtig, so kreativ zu sein. Ich werde im nächsten Winter die beiden anderen Badezimmer auch so mit Plättli-Mosaik verschönern.
...aber erst wenn es draussen wieder ungemütlich wird...
So, meine Freunde, macht es Euch nicht "gluschtig" mal zu mir zu kommen und ebenso kreativ zu sein. Im Haus gibts noch viel, was verschönert werden könnte und draussen, ja draussen bin ich am Bäume und Sträucher pflanzen und beginne die ersten Spazierwege anzulegen.
Vielleicht kann man sie dann im Winter als "Langlauf-Loipe" benutzen oder sie mit den Schneeschuhen erkunden.
Mal sehen, wie weit ich komme mit meinen Plänen.
Ciao meine Lieben, bis zum nächsten Bericht
Eure Christine
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